The Mystery of Banksy – A Genious Mind

Ausstellung // Anonym, ein Mysterium und dennoch weltberühmt und erfolgreicher als je zuvor – der britische Street-Art-Künstler Banksy sorgt für Wirbel und Aufruhr in der Künstlerszene. Die Ausstellung The Mystery of Banksy – A Genious Mind zeigt vom 15. April bis 29. August in der Station-Berlin über 100 originalgetreu nachgestellte Werke der Kunst-Ikone. Die besten und eindrucksvollsten Motive kann man hier an nur einem Ort und nicht an verschiedensten Strassenecken finden. Mehr um den Mythos und das Leben von Banksy zu erfahren, hat auch uns nach Berlin gelockt.


Wer ist Banksy eigentlich!

Es gibt wohl kaum jemanden, der den Name Banksy noch nicht gehört hat. Ohne Zweifel ist er nicht nur der berühmteste, sondern auch der mysteriöseste Street-Art oder Graffiti-Künstler der Welt. Seine Identität hält der aus Bristol stammende Brite bis heute erfolgreich geheim. Was mit Straßenbildern an Fassaden, U-Bahnen und öffentliche Plätzen in seiner Heimatstadt begann, sprengt mittlerweile die Grenzen des traditionellen Kunstmarktes. Seine Werke zieren nicht nur international Wände, Gebäude und Strassen, sondern werden erfolgreich für viele Millionen Dollar verkauft und befinden sich nun in Privatbesitz.

Banksy gilt derzeit als einer der teuersten, einflussreichsten und populärsten Künstler der Gegenwart! Das Geheimnis um seine Identität macht in dabei umso bekannter, faszinierender und erfolgreicher. Seine Werke mit zumeist gesellschaftspolitischen und ironischen, aber stets poetischen Botschaften berühren die Menschen und sprechen aus, was viele denken. Die Stadt Bristol ließ 2009 ihre Bürger abstimmen, ob die Banksy Kunstwerke aus dem Stadtbild entfernt werden sollen. 97% entschieden sich dagegen. Zu den bekanntesten Werken von Banksy gehören unter anderem Girl with Balloon und Show Me the Monet.


Über die Ausstellung The Mystery of Banksy – A Genius Mind

In einem aufwändigen und einzigartigen Setting, was eigens für die Hauptstadt geschaffen wurde, gibt die Ausstellung einen umfassenden Überblick und Einblick in das Gesamtwerk des Ausnahmekünstlers Banksy. Dabei folgt diese Hommage an den Künstler ganz seinem Motto Copyright is for losers ©TM, da die dort gezeigten Werke aufgrund seines anonymen Status offiziell nicht autorisiert sind. In lockerer Atmosphäre und mit hohem Qualitätsanspruch werden über 100 Werke auf noch nie dagewesene Art für die Besucher erlebbar gemacht. Die Ausstellungswerke reichen von Graffitis, Fotografien, Skulpturen, über Videoinstallationen bis hin zu Drucken auf verschiedenen Materialien wie Leinwand, Stoff, Aluminium, Forex und Plexiglas. Für die orginalgetreuen Nachbildungen wurden Street-Art-Artists angeheuert, die den Banksy-Kult lieben und leben.


Location

Die außergewöhnliche Ausstellung ist zu Gast in einer der außergewöhnlichsten Locations Europas – der STATION-Berlin. Die historische Veranstaltungslocation liegt zentral in der Stadt direkt am Postdamer Platz. Sie bietet eine zu vermietende Fläche von insgesamt ca. 23.000m². Als ehemaliger Dresdner Bahnhof lockt die Station Berlin mit Größe, Ausstattung sowie denkmalgeschützter Architektur nationale und internationale Veranstalter, Eventagenturen und Unternehmen an. Mit acht verschieden große Hallen sowie Nebenräumen wie Symposium, Viadukt und diversen Lofts wird die Station Berlin nicht nur für zahlreiche etablierte und populäre Veranstaltungen genutzt, sondern gilt gleichzeitig auch als Drehscheibe für neue und innovative Ideen, Produkte und Events. Die großen offenen Räume der Station-Berlin sind ideal, um die Kunstwerke von Banksy optimal in Szene zu setzen und lassen den Besuchern viel Platz zum Verweilen und Nachdenken.


Der Rundgang

Wir betreten die Ausstellung durch ein Setting, was dem Walled Off Hotel in Betlehem nachempfunden ist. 2017 eröffnete Banksy das Hotel mit dem hässlichsten Ausblick der Welt, direkt auf die Betonmauer zwischen Israel und Palästina. Der Name steht in großen Buchstaben über dem Eingang und suggeriert eine Ausstellung im Inneren des Hotels.

Zunächst werden an einer großen Wand die Meilensteine von Banksy‘s Karriere und eine Übersicht seiner wichtigsten Werke gezeigt. Diese tauchten bereits seit 1997 in der Öffentlichkeit auf und nicht erst in den letzten zwei oder drei Jahren, wie die meisten Menschen annehmen.

Der Timeline folgt das Gemälde Developed Parliament, in welchem Banksy die Politiker des britischen Abgeordnetenhauses als Affen darstellt. Während wir das Bild betrachten, tönt die Originalstimme von Boris Johnson sowie darübergelegte Affengeräusche aus den Lautsprechern.

Im nächsten Raum wird eine Videodokumentation über die Kunstwerke des Künstlers insbesondere aus den vergangenen drei Jahren abgespielt. Dazu sind einige der Skulpturen von Banksy ausgestellt. Bevor man den Nachbau der Londoner U-Bahn betritt, kommt man an einem riesigen Wandgemälde vorbei, was der türkisch-kurdischen Künstlerin und Journalistin Zehra Dogan gewidmet ist. Die U-Bahn hat Banksy 2020 mit Graffitis zur Pandemieproblematik besprüht. Verschiedenen Ratten zeigen, wie wichtig es ist, eine Maske zu tragen. In diesem Abschnitt der Ausstellung findet man das Kunstwerk der britischen Agenten, die neben einer Telefonzelle Gespräche abhören. Hier darf man selbst mitspielen.

Der große letzte Abschnitt der Banksy-Ausstellung ist wie eine Galerie aufgebaut. Die Wände sind jeweils in Blau, Weiß und Rot gehalten und sollen so an die Flagge Großbritanniens erinnern. Hier sind viele bekannte Banksy-Werke ausgestellt. Hier ist auch mein persönliches Highlight zu finden. Die beiden nebeneinander hängenden Kunstwerke Girl with Balloon und Love is in the bin. Ersteres wurde 2018 während der Versteigerung von selbst zerstört. Im Rahmen des Bildes war ein Schredder versteckt. Ein Fehler verhinderte die vollständige Zerstörung des Bildes.

Kurz vor dem Gift Shop und damit Ausgang der Ausstellung treffen wir noch auf eine lange Wand, die den Besuchern dazu dient, Gedanken, Meinungen, Eindrücke oder einfach nur ein Kürzel zu hinterlassen. Vorgegeben ist nichts, nur eine weiße wand und ein paar Stifte.


Wissenswertes

Um die Hygieneanforderungen einzuhalten, gibt es Zeitfenster für den Besuch der Ausstellung. Tickets sind am besten online zu erwerben. Ein Ticket für eine erwachsene Person kostet 18€. Banksy greift in seiner Kunst oft die Themen der Flüchtlingskrise auf. Er finanzierte und bemalte die Louise Michel, ein Schiff zur Seenotrettung, was unter deutscher Flagge fährt und Migranten im Mittelmeer rettet. Auch ein Teil des Umsatzes aus dem Verkauf von Souvenirs geht weiterhin als Spende an das Schiff. Die Ausstellung findet nicht nur in Berlin, sondern in zahlreichen weiteren Städten Deutschlands wie Dresden, München, Heidelberg etc statt.
Alle weiteren Informationen findet man auf der Internetseite zur Ausstellung.


Fazit zur Banksy Ausstellung

Banksy ist populärer denn je. Seine Anonymität, seine politische Haltung und seine Art, diese ungeniert der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, verschaffen ihm einen Status in der Künstlerszene, die seinesgleichen sucht. Banksy startete seine Karriere in Bristol, mittlerweile zieren seine Graffits jedoch Häuserwände, U-Bahnen etc auf der ganzen Welt.

Mit der Ausstellung wird vor allem versucht, seine Werke in Ihrer Gesamtheit und den Künstler Banksy den Menschen näher zu bringen. Meiner Meinung nach ist das gelungen, die Ausstellung ist sehenswert, sehr zu empfehlen und regt zum Nachdenken an. Häufig wird kritisiert, dass man von Banksy’s Popularität nur profitieren möchte, dass keine Originale zu sehen sind und seiner Kunst an den Wänden der Überraschungsmoment verloren geht. Aber Kritiker gibt es immer. Und denkt man genauer darüber nach, kann man die Kritikpunkte recht schnell entkräften. Und das man das Geheimnis um Banksy enthüllt, habe ich realistischerweise nicht erwartet, denn dazu ist die Ausstellung ja auch nicht gedacht.


Was haben wir sonst noch in Berlin gemacht?

Wir waren ein ganzes Wochenende in Berlin und haben uns natürlich auch ein kleines bisschen die Stadt angesehen. Gewohnt haben wir mitten in der Stadt im NH Hotel Berlin Kurfürstendamm. Das Hotel liegt zentral und ideal, wenn man gern über die berühmteste Einkaufsstrasse von Berlin flaniert. Viele Sehenswürdigkeiten sind zu Fuß erreichbar oder man fährt mit der Bus und Bahn. Zahlreiche Restaurants und Bars finden sich außerdem in der Nähe.

Da wir die Banksy Ausstellung erst am Sonntag besuchen, bleibt uns der Samstag zur freien Verfügung. Nach einem hervorragendem Frühstück im kleinen Szene-Frühstückslokal coffee drink your monkey brechen wir mit dem Bus auf in Richtung Reichstag. Unser erster Stop ist das Sinti und Roma Denkmal, was Tiergarten an die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma erinnert. Mit zahlreichen anderen Touristen durchschreiten wir dann das Wahrzeichen Berlins, das Brandenburger Tor (großer Wunsch von mir). Wir folgen der Strasse unter den Linden und biegen links ein zur Spree. Am Reichtagsufer entlang der Spree führt uns ein schöner Spaziergang durch das beeindruckende Regierungsviertel bis zum Schloss Bellevue. Von hier aus geht es schließlich zurück zum Kurfürstendamm zum Shopping.


Ganz in der Nähe von Berlin haben die Kinder und ich den Filmpark Babelsberg besucht.


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