Ausflüge und Wanderungen // Wenn man an das Berchtesgadener Land denkt, kommt einem natürlich sofort der Königssee in den Sinn. Rund um den fjord-ähnlichen See mit seinen wundervollen Farben inmitten von Bergen und Wäldern bieten sich jede Menge Ausflüge und Wanderungen in zumeist unberührter Natur. Auch ich habe mich auf den Weg gemacht und auf mehreren Wanderungen den Königsee und seine Umgebung erkundet.
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#1 Kurz und knapp über den Königssee
Der Königssee ist ein Gebirgssee, der in einem tektonischen Grabenbruch aus dem Jura liegt. Der größte Teil des Sees gehört heute zum Nationalpark Berchtesgaden. Der Königssee ist ca 7km lang, 1km breit und an seiner tiefsten Stelle misst er 191m.
Zum Schutz der Natur darf der Fjord-ähnliche Königssee nicht öffentlich befahren werden. Hier dürfen nur Passagierboote verkehren und alle die, die rund um den Königsee arbeiten, z.B. Hüttenbetreiber und Bauern. Es gibt keine Strassen um den See, sogar Kühe werden per Boot transportiert. Fischfang ist ebenfalls fast vollständig verboten, eine Sondergenehmigung haben die Wirtschaften auf St. Bartholomä. Es ist daher kein Wunder, dass der Königssee Trinkwasserqualität besitzt undzu den saubersten Seen Deutschlands zählt.
Die Passagierboote werden von der Bayrischen Seen-Schifffahrt betrieben. Die Schiffsflotte umfasst 19 fast baugleiche Elektromotorboote, die lautlos und umweltfreundlich übers Wasser gleiten. Tickets für die Bootsfahrten kann man online kaufen, um nicht endlos am Ticketschalter zu warten. Königssee Schifffahrt
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#2 Einmal mit dem Boot um den Königssee
Wer sich einmal einen vollständigen Überblick über den Königssee verschaffen möchte oder ungern zu Fuß unterwegs ist, der bucht sich eine Rundfahrt von Königssee aus mit einem der Elektroboote. Dabei kann man an den beiden Haltestellen St. Bartholomä und Salet einfach sitzen bleiben oder man verlässt das Boot für einen kurzen Zwischenstopp und steigt einem späteren Boot wieder zu. Die Boote fahren alle 15min. Während der Fahrt berichtet der ‚Reiseleiter‘ Interessantes rund um den Königsee und an der berühmten Echobucht holt er seine Trompete heraus und spielt ein Bayrisches Volkslied, dessen Echo wunderbar widerhallt.
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Den Stop St. Bartholomä erreicht man nach etwa 8km und 40min. Sollte man hier von Bord gehen, dann empfiehlt sich ein kurzer Spaziergang auf dem schönen Rundweg um die Halbinsel Hirschau und ein Besuch der berühmten kleinen Wallfahrtskirche mit den rotbraunen Kuppeln. Die Kirche gilt als Wahrzeichen des Königssee. Ihre Geschichte geht bis ins Jahr 1134 zurück. Der Heilige Bartholomäus, einer der zwölf Apostel sowie der Patron der Hirten und Almleute, wurde Schutzherr der Kirche. St. Bartholömä
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Nach weiteren 15min Fahrt ist man in Salet am hinteren Ende des Königssee angekommen. Auch hier lohnt es sich von Bord zu gehen, um den kurzen Weg zum Obersee einzuschlagen. Dieser ist der kleine Bruder vom Königssee, von dem er 1172 durch einen Moränenwall getrennt wurde. Einkehren kann man hier in der Saletalm.
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#3 Wanderung von St. Bartholomä zur Eiskapelle
Von der Anlegestelle St. Bartholomä startet die Wanderung zur 3km entfernten Eiskapelle vor der Watzmann-Ostwand. Der Tag, den ich mir für diese Wanderung herausgesucht habe, beginnt regnerisch. Mit etlichen anderen Passagieren gehe ich von Bord und folge dem kleinen Rundweg hinter St. Bartholomä. Zu meinem Leidwesen regnet es weiter und ich verweile eine Weile unter dem dichten Blätterdach. Dies ist nun ein guter Zeitpunkt, meine neue Regenjacke auszuprobieren … denn bekanntlich gibt es ja kein schlechtes Wetter sondern nur schlechte Kleidung.
Und obwohl das satte Grün des dichten Waldes bei Regen noch viel schöner ist, bin ich froh als sich der Regen endlich verzieht und die Sonne ihr Gesicht zeigt. Der Weg beginnt einfach, bis man die kleine Kapelle St. Johann and Paul, die plötzlich wie aus dem nichts im Wald auftaucht, passiert. Danach geht es steiler nach oben und man gelangt bald an einen Aussichtspunkt mit großartigen Ausblicken auf die schroffen Felsen der Watzmann-Ostwand. Von hier ab kann man entscheiden, ob man dem sehr schmalen Weg neben dem Eisbach einschlägt oder direkt die Felsen hinaufklettert. Dabei sollte man beachten, dass den Eisbach gerade nach einem starken Regen viel Wasser hinunterstürzt, was das Klettern erheblich beschwert. Ich wähle den Waldweg, muss das letzte Stück jedoch ebenfalls klettern, da ich natürlich nah an die Eiskapelle heran möchte.
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Ich finde einen Weg und bin erstaunt, gleich zwei riesige ‚Münder‘ am unteren Ende des Eis/Schnee vorzufinden. Während die Eiskapelle schön rund ist, ist die andere Öffnung eher eckig. Beide sind faszinierend, bekannt ist nur die Eiskapelle. Sie gehört zum tiefstgelegenen permanenten Eisfeld der Deutschen Alpen. Das Eisfeld besteht das ganze Jahr über, da im Winter und Frühjahr gewaltige Schneelawinen die Watzmann-Ostwand hinabstürzen und das Eisfeld nähren. Unter dem Eisfeld befindet sich ein gewaltiger Hohlraum mit Schächten und Gängen – die Eiskapelle. Ich suche mir einen großen Stein genau zwischen den beiden Öffnungen für ein kleines Picknick. Ich beobachte, wie sich ein paar Mutige trotz Warnung sehr nah an die Öffnungen heranwagen. Das ist nicht ungefährlich, da jederzeit Eis abbrechen kann.
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Nach der ausgiebigen Pause mache ich mich auf den Rückweg, ich wähle jetzt den Abstieg direkt über die Felsen des Eisbaches. Eine sehr schöne Entscheidung, denn hier ist niemand unterwegs, das Klettern macht Spass und Zeit für ein Fussbad und schöne Fotos ist ausserdem. Ich folge dem immer breiter werdenden Eisbach bis zum Königsee und finde einen kleinen Strand. Badesachen habe ich heute im Hotel gelassen, worüber ich bei 15° Wassertemperatur wenig traurig bin. Am See entlang geht es zurück nach St. Bartholomä, wo ich mir ein Brötchen mit geräucherter Königsee-Forelle nebst Radler gönne. Lecker. Für die Fahrt zurück muss ich mich anstellen, warte jedoch nur ca. 20min, bis mich das Boot zurück zur Bootsanlegestelle Königsee bringt.
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#4 Von Salet zum Röthbachwasserfall
Der höchste Wasserfall Deutschlands ist der Röthbachwasserfall im Nationalpark Berchtesgaden. Es gibt sicher bekanntere Wasserfälle, aber keinen höheren. Von einer touristischer Erschließung blieb der Wasserfall weitgehend verschont, da er nicht ganz so bequem zu erreichen ist. Möchte man den Wasserfall sehen, muss man den See mit dem Boot komplett überqueren und dann noch ein Stückchen wandern. Mich hält das natürlich nicht ab, dieses beeindruckende Naturdenkmal zu besuchen. Ich kaufe online ein Ticket für die Überfahrt und breche vor dem Frühstück auf, um Touristen und lange Wartezeiten an der Ticket-Kasse zu vermeiden. In Salet, dem Südende des Königssee, gehe ich von Bord. Ein breiter Wanderweg führt an der Saletalm vorbei bis zum Obersee. Auf dem Weg ist dann auch endlich Zeit für mein mitgebrachtes Frühstück, was in der Natur natürlich umso besser schmeckt.
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Der einst mit dem Königssee verbundene Obersee liegt ruhig und geschützt inmitten der Bergwelt. Er spiegelt seine Umwelt so präzise, dass man manchmal nicht erkennt, wo die Berge aufhören und das Spiegelbild beginnt. Der weitere Weg schlängelt sich unterhalb steiler Felswände am Ostufer des Obersees entlang zur Fischunkelalm. Stellenweise ist der Weg sehr schmal und steil, aber immer gut abgesichert. Die Fischunkelalm ist eine in den Sommermonaten bewirtschaftete Alm, eine beliebte Einkehrmöglichkeit und der Ausgangspunkt zahlreicher Wanderungen und Bergtouren in die Umgebung. Zunächst lasse ich die Fischunkelalm links liegen und folge dem ausgeschilderten Weg und Aufstieg in den Talkessel unterhalb des Wasserfalls. Ich überquere eine Almwiese und ein kleines Waldstück und dann liegt er am Ende des Tals auch schon vor mir, der Röthbachwasserfall. Und was für eine herrliche Kulisse sich mir dazu bietet: Berge, Wasserfall, Wiesen und Kühe. Es ist direkt wie aus dem Film um Heidi und Peter.
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Das Wasser des Röthbachfalls stürzt mit einer gesamten Fallhöhe von 470m tosend in die Tiefe. In zwei Hauptstufen überwindet er die sogenannte Röthwand, die den Kessel des Königssees von der dahinter liegenden Röth-Hochfläche trennt. Die Wassermenge ist von Niederschlägen und Schnee abhängig. Besonders zur Schneeschmelze im Frühjahr führt der Wasserfall sehr viel, im Herbst dagegen sehr wenig Wasser. Man gelangt nicht direkt bis zum Fuße des Wasserfalls, es sei denn, man hat Lust auf eine kleine Kletterpartie. Da sage ich natürlich nicht nein. Es gibt keinen Weg, im Wald muss ich mich daher zwischen Gesteinsbrocken und Gestrüpp steil nach oben kämpfen. Aber es lohnt sich. Hier oben sind kaum Menschen und die Aussicht auf Königsee und Obersee ist mega. Dazu der Wasserfall, der tosend direkt neben mir zu Boden stürzt. Das ist richtig cool.
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Beim Abstieg muss ich ein wenig aufpassen, um nicht zu stürzen und den Berg hinunterzukugeln. Interessant ist der Wasserfall übrigens auch für Bergsteiger, denn der durch die Röthwand führende Röth-Steig ist der kürzeste Aufstieg zur Wasseralm, einem beliebten Stützpunkt für Bergtouren. Auf dem Rückweg kehre ich gespeist mit wundervollen Eindrücken in der Fischunkelalm ein. Es gibt Buttermilch und Butterbrote, einfach aber sehr lecker. Und mein Logenplatz direkt am Obersee ist klasse. Hier würde ich gern bleiben, aber ein jeder Ausflug geht mal vorbei. Auf dem Rückweg hält das Wetter natürlich noch eine Überraschung für mich bereit. Es fängt in Strömen an zu regnen, was die Rückfahrt mit dem Boot zu einem besonderen Erlebnis macht.
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#5 Der Rinnkendlsteig
Auf die Wanderung über den Rinnkendlsteig zum Grünstein habe ich mich besonders gefreut und mir diese Tour am Königssee bis zum Ende meines Urlaubs aufgehoben. Und ich werde belohnt. Nicht nur, dass das Wetter an diesem Tag einfach absolut perfekt ist. Besonders der fordernde Aufstieg mit anschließenden traumhaften Ausblicken auf den Königssee und die umliegende Bergwelt machen die Wanderung zu meinem persönlichen Highlight in Berchtesgaden.
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Der Rinnkendlsteig ist ein anspruchsvoller, aussichtsreicher und stellenweise versicherter Bergsteig, der von St. Bartholomä zur Hochfläche der Kührointalm führt. Meiner Meinung nach ist der Bergsteig nicht wahnsinnig schwierig, man sollte jedoch trittsicher und schwindelfrei sein und eine gewisse Grundkondition mitbringen. Immerhin gilt es, rund 900 Höhenmeter zu überwinden. Der Abstieg erfolgt über die Grünsteinhütte hinab nach Königssee mit einem möglichen Abstecher zum Grünstein.
Meine Tour beginnt bei strahlendem Sonnenschein mit der Bootsüberfahrt nach St. Bartholomä. Hinter der kleinen Kirche führt mich der Weg am Seeufer entlang bis ich schließlich nach links auf den Rinnkendlsteig einbiege. Im Wald geht es nun in zahlreichen und steilen Serpentinen an den Hängen des Kleinen Watzmann bergauf. Wow, ganz schön anstrengend. Beim Verlassen des Waldes werde ich bereits mit schönen Tiefblicken auf den Königssee belohnt. Ab jetzt sollte man mit Bedacht schauen, wo man trotz fantastischer Ausblicke seine Füße hinsetzt. Es gilt mehrere mit Drahtseilen und Metalltritten gesicherte, ausgesetzte Passagen zu überwinden. Ich lasse mir für dieses Stück viel Zeit, um die Eindrücke aufzusaugen und viele Fotos zu schiessen. Es ist wirklich wunderschön hier, ich blicke auf den grünlich schimmernden Königssee mit der kleinen Kirche St. Bartholomä, die traumhafte Bergwelt und strahlend blauen Himmel.
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Im weiteren Verlauf folge ich einem langen Quergang bis zu einem engen Graben, dem Rinnkendl. Durch diesen geht es hinauf zur bewaldeten Hochfläche der Kührointalm. Ein 10-minütiger Weg zweigt kurz vor der Hochfläche zur Archenkanzel ab. Die Archenkanzel ist einer der beliebsteten Aussichtpunkte am Königssee. Demzufolge tümmeln sich hier viele Menschen und ich bleibe nur kurz für ein schönes Foto. Der Wanderweg führt mich über einen Wald- und Wiesenrücken zur bewirtschafteten Kührointhütte auf 1.325m Höhe. Hier ist Zeit für eine leckere Jause.
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Nun beginnt der Abstieg. Durch den dichten Wald geht es stetig bergab bis zur Grünsteinhütte. Ich folge noch dem kurzen Aufstieg zum Gipfel des Grünstein. Der Abstecher lohnt sich, denn von hier oben hat man einen perfekten Rundumblick. Besonders der Watzmann ist super zu sehen. Lustig ist auch, dass man über die Wanderung verteilt immer wieder dieselben Leute trifft. Eine Familie mit zwei kleinen Jungs begleitet mich, seit ich losgelaufen bin. Wir lächeln uns zu, helfen bei Fotos aus und halten hier und da einen kurzen Schwaz. Der letzte Stück des Abstieg ist relativ schnell überwunden. Über den Klingerweg kommt man zur Eisarena Königssee, der ersten Kunst-Bobeisbahn der Welt. Von hier überquere ich noch die Seeklause, eine kleine Holzbrücke über die Königsseer Arche und bin nach 11km zurück, wo ich am Morgen gestartet bin.
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Fazit
Der Königssee ist aufgrund seines fjord-ähnlichen Characters einmalig in Deutschland und ein beliebtes Ausflugsziel. Da er jedoch nicht mit dem Auto zugänglich ist und die Elektroboote auch nur eine bestimmte Anzahl von Touristen transportieren können, sind die Orte rund um den See nicht ganz so überlaufen. Besonders wenn man größere Touren wandert, trifft man eher weniger Menschen. Man kann den See nur per Boot erkunden oder man geht an den Anlegestellen an Land. St. Bartholomä sollte man sich auf jeden Fall ansehen. Die hübsche Kirche punktet mit ihrem Charme und die Wirtschaften mit frischem Fisch. Rund um die Halbinsel gibt es einen schönen Rundweg und die Wanderung zur 3km entfernten Eiskapelle macht dank Kletterei auf den Felsen des Eisbaches viel Spass.
In St. Bartholomä beginnt auch die Wanderung über den Rinnkendlsteig zum Grünstein, mein schönste Wanderung in Berchtesgaden. Der Klettersteig ist nicht schwierig und macht Spass. Die Blicke auf den Königssee sind wunderschön. Auch im hinteren Teil des Königssee kann man von Bord gehen und bis zum Obersee und dem Röthbachfall wandern. Besonders lecker sind die frischen Butterbrote und die Buttermilch der Fischunkenalm. Rund um den Königssee gibt es zahlreiche weitere Wanderungen, auch Mehrtagestouren, für die mir in diesem Urlaub leider die Zeit fehlt. Es heißt also Wiederkommen.
Ich war fast zwei Wochen im Berchtesgadener Land unterwegs, bin viel gewandert und habe einiges erlebt:
Charmantes Wanderparadies Berchtesgadener Land
Schlechtes Wetter, na und?
Der Ramsauer Malerweg
Die Umrundung des Jenner