Wanderung zum Lilienstein

Halbtageswanderung // Ein sehr schöner Rundwanderweg für Groß und Klein von ca. 6km führt von Königstein aus auf den wohl bekanntesten Tafelberg der Sächsischen Schweiz. Der Lilienstein, der „König der Steine“ in der Sächsischen Schweiz, erhielt seinen Namen durch die Sage vom verschenkten Lilienstein. Er zwingt mit seiner Lage im Elbtal den Fluss zu einem großen Bogen und bietet somit ein faszinierendes Panorama über das Elbsandsteingebirge.


Der Aufstieg

In Königstein setzt man mit der Personen- und Fahrradfähre auf die rechte Elbseite über. Zunächst folgt man dem steilen Serpentinenweg bergauf quer durch das kleine Örtchen Halbestadt. Wenn man diesen ersten Anstieg gemeistert hat, bietet sich ein traumhafter Blick auf den Lilienstein. Aus mancher Perspektive erinnert die Form des Tafelberges an die eines Schiffes, wobei die vom Plateau durch eine Kluft abgetrennte Westseite den Bug bildet.

Ich entscheide mich für den Nord-Aufstieg und wandere nun rechts auf dem Kirchweg entlang bis in den umligenden Wald hinein. Hier beginnt der eigentliche, spannende Aufstieg zum Gipfelplateau. Ich folge dem Waldweg weiter stetig bergan und lasse meinen Blick über den nahezu sich selbst überlassenen Wald schweifen. Hier und da liegen große Findlinge herum und ich frage mich, wo diese dahergerollt sind und wie lange sie hier schon liegen. Umgeknickte oder abgebrochene Bäume liegen kreuz und quer im Wald und erinnern an die heftigen Stürme in letzter Vergangenheit. Auf Stufenanlagen und Leitern, die einige Trittsicherheit erfordern, führt die letzte Etappe des Anstiegs auf das relativ weitläufige, an den Rändern tief zerklüftete Plateau des Liliensteins.


Auf dem Lilienstein

Zahlreiche Aussichtspunkte lohnen den Aufstieg und darum nehme mir auch die Zeit, von jedem einen Blick auf auf die umliegenden Gipfel und Täler zu werfen. Die Ost-Aussicht beispielsweise, besticht mit einem schönen Blick entlang des östlich Elbetals mit Bad Schandau. Hier erinnert ein kleiner Obelisk, der 2008 neu errichtet wurde, an August den Starken. Er ließ schon im Jahr 1708 für seine Besteigung auf der Südseite Stufen in das Gestein schlagen.

Ein weiterer 16 m hoher Obelisk, welcher aus Anlass des 800-jährigen Bestehens des sächsischen Herrscherhauses der Wettiner erbaut wurde, steht an der Süd-West-Aussicht. Von hier aus genießt man den wohl besten Blick auf die berühmte Festung Königstein.

Die wohl spektakulärste Rundumsicht hat man jedoch vom Westhorn, dem sogenannten „Mulattenkopf“, welches man nur über Eisengitter erreicht. Wenn man Glück hat, kann man von hier auch geübte Kletterer beobachten, wie sie das letzte Stück einer Kletterroute der steilen Westecke meistern.

Und selbst für das leibliche Wohl ist auf dem Lilienstein gesorgt. In der Felsbaude kann man sich drinnen und im Sommer draussen stärken. Zugegebenermassen, am besten ist natürlich ein Picknick, welches bei der umwerfenden Aussicht und eigenen Köstlichkeiten besonderen Spass macht.


Der Abstieg

Nun mache ich mich auf den Rückweg, der Südaufstieg führt zunächst über Stufen steil hinab, zwischen Felsbrocken hindurch und schließlich auf abflachendem Weg bis zum Waldrand. Von dort gelangt man dann schnell über einen Feldweg zurück nach Halbestadt. Ich riskiere noch einen letzten Blick und dann geht es über den Serpentinenweg zur Fähre.

Lilienstein

Eckpunkte der Wanderung
Länge:6km
Schwierigkeitsgrad:mittelschwer
Start-/Zielpunkt:Fähre Königstein
BesonderheitenRundweg
Aussicht
Überwiegend leicht begehbare Wege
Grundkondition von Vorteil
Einkehr unterwegs
mit Kindern

Weitere Wanderungen in der Sächsischen Schweiz führen auf die
Basteibrücke und durch die Schwedenlöcher und Durch die Wilde Hölle zum Carolafelsen

Aber auch in der Böhmischen Schweiz gibt es einiges zu entdecken:
Wochenendausflug nach Ostrov in der Böhmischen Schweiz


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