Wandern im malerischen Waidring in den Kitzbüheler Alpen

Herbsturlaub // Ich muss gestehen, ich weiß im Moment gerade nicht so genau, wie auf einen Urlaub in Waidring gekommen bin. Ich hatte eine Woche frei und wollte gern wiedermal in die Berge, wollte aber auch nicht ewig viel Zeit auf der Autobahn verbringen. Die Kitzbüheler Alpen sind von Dresden aus relativ gut erreichbar. Letztendlich war es wohl die Auswahl des Hotels, die mich nach Waidring verschlagen hatte. Eigentlich wollte ich auch nur mit Molly reisen. Spontan fragte ich jedoch meine Mutti, ob sie mich begleiten möchte, da mit Hund nur ein Familienzimmer buchbar war. Außerdem fand ich die Idee recht schön, meine Mutti auf die Reise mitzunehmen. Ich holte sie also an einem Samstag in der Nähe von Chemnitz ab und wir düsten zu dritt Richtung Alpen.


Der kleine Ort Waidring und das Hotel Heigenhauser

Wie sich herausstellte, war meine Orts- und Hotelwahl genau richtig gewesen. Waidring entpuppt sich als perfekter Ausgangspunkt für Unternehmungen und Wanderungen in den Kitzbüheler Alpen. Im Prinzip kann man sternenförmig zu Ausflügen aufbrechen, sogar ohne das Auto zu bewegen. Das kleine Waidring liegt malerisch eingebettet in beeindruckender Naturkulisse zwischen Steinplatte, den Loferer Steinbergen, dem Pillerseetal, der Buchsteinwand und Kitzbühel. Und das ist im Prinzip auch seine größte Attraktion und sein Charme, denn sonst ist zu dem kleinen Örtchen nicht viel dazu. Ein hübscher Ortskern mit Kirche, Restaurants und Cafés – die majestätischen Alpen, grüne Wiesen, ruhigen Bäche und die frische Bergluft tun ihr Übriges.

Müßte ich Highlights nennen, wären das wohl die fogenden:
➕ In Waidring ist die Talstation der Gondelbahn, damit hat man diekten Zugang zum Ski- und Wandergebiet Steinplatte.
➕ Nur einen Katzensprung entfernt liegt das Pillerseetal mit Zugang zu perfekten Langlauf-Loipen und Wanderwegen.
➕ Mein persönlicher Favorit: Einfach mal zeitig Aufstehen und den Sonnenaufgang oberhalb von Waidring genießen. Wunderschön 🌄🥰

Basislager und Rückzugsort für die Urlaubswoche war das charmante 3* Hotel Heigenhauser im Zentrum von Waidring. Das Hotel ist familiegeführt und darin liegt wohl auch seine große Stärke. Hier wird sich mit viel Liebe und Herzlichkeit um die Gäste gekümmert. Das Hotel bietet alles, um sich rundum wohlzufühlen, angefangen von modernem Komfort, tiroler Gastfreundschaft, geschmackvoll gestalteten Räumlichkeiten bis hin zu einem Wellnessbereich und vielen kulinarische Köstlichkeiten. Für €15/Tag dürfen auch Hunde mitreisen. Unsere Familiensuite hat zwei Zimmer, die durch ein Badezimmer miteinander verbunden sind und eine sehr große Terasse mit Blick in die Berge; ideal, um bei einem Kaffee und einem guten Buch zu entspannen.

Besonderheiten, die zusätzlich für das Hotel sprechen, habe ich kurz mal aufgezählt.
✅ Es stehen schicke Hotelzimmer in verschiedenen Kategorien sowie exklusive Appartments zur Verfügung.
✅ Ein hervorragendes Frühstücksbuffet für einen perfekten Start in den Tag und die Option auf Halbpension mit 4-Gänge-Menü lassen kulinarisch kaum Wünsche offen.
✅ Vorteile zu jeder Jahreszeit: Im Winter gibt es ein beheiztes Skidepot an der Talstation Skigebiet Steinplatte, im Sommer hauseigene E-Bikes zum ausleihen sowie einen Natur-Badeteich mit Sonnenterrasse … und Wellness geht sowieso zu jeder Jahreszeit 😇
✅ Gemütlichkeit, Entspannung, Herzlichkeit und Service werden ganz groß geschrieben.

Kurzum, Waidring und das Hotel Heigenhauser waren genau das, was ich mir für eine Woche Wanderurlaub gewünscht hatte. Den Alltag hinter mir lassen, mich erholen, in die Natur eintauchen, aber trotzdem nicht auf Komfort und Gemütlichkeit verzichten müssen. Alles hat perfekt gepaßt, also Wanderschuhe und Kamera einpacken, Hotel buchen www.heigenhauser.at/ und nachwandern Komoot. 🥾


Von Waidring auf die Steinplatte

Von Waidring aus kommt man per Gondelbahn bequem auf die Steinplatte. Es ist kaum zu glauben, aber dort, wo heute jung und alt die Skipisten runterrauschen, war vor 200 Millionen Jahren das Urmeer Tethys. Und so kommt es, dass die Steinplatte auch außerhalb vom Winter einiges zu bieten und zu bestauen hat. Sie verwandelt sich nun in einen rießigen Triassic Park mit zahlreichen Attraktionen. Ob für Kinder, Wanderer, Kletterer oder einfach Geologie- und Geschichtsfreunde, für jeden ist etwas dabei.
Logisch, am ersten Tag unserer Wanderwoche wollten auch wir direkt zum Highlight der Region.

Vom Hotel Heigenhauser ist die Gondelbahn zur Steinplatte nur einen kurzen Spaziergang entfernt. Mit der Gästekarte gibt es das Ticket in der Wandersaison für €26,50. Molly ist nicht sonderlich begeistert von der Fahrt, wir dafür umso mehr von der schönen Aussicht aus der Gondel heraus. Oben angekommen, wartet nur ein kurzer ca. 4km langer Rundweg im Triassic Park auf uns, der aber prall mit Highlights gefüllt ist. Los gehts mit dem Speichersee. Auf dem kleinen Rundweg findet man Dinosaurier und viele Informationen zu ihnen. Auf Knopfdruck erscheint ein Wassersaurier im See. Weiter geht’s steil bergan zum „Korallen-Garten“. Hier befinden wir uns am oberen Rand eines ehemaligen Korallenriffs und können überall die schönsten versteinerten Korallen entdecken. Schon beeindruckend, wenn man sich überlegt, dass Jahrmillionen alte Fossilien hier die Geschichte des Meereslebens erzählen.

Am zweiten Speichersee gönnen wir uns ein kurzes Päuschen bevor wir uns zur Erklimmung des Steinplattengipfels bei 1.848m aufmachen. Doch halt, nicht zu vergessen ist der Aufstieg zum Belgierkreuz, was mit 1.869m sogar noch höher liegt. Ich lasse Molly bei meiner Mutti, dann bin ich schneller. Und ja, von hier oben ist der Ausblick eine Wucht, der Blick auf den Steinplattengipfel mit dem Wilden Kaiser im Hintergrund ist an diesem Tag wirklich unschlagbar. Zum Steinplattengipfel ist es von hier nicht weit und diesmal sind auch Mutti und Molly dabei. Auch das obligatorische Foto (ohne andere Wanderer) bekommen wir hin.

Über den Speichersee und den Korallen-Garten geht es nun zurück direkt in das Herz des Triassic Parks. [Kurz zum Triaasic Park: Im Park sind verschiedene Attraktionen durch den Triassic-Trail miteinender verbunden. Hierzu zählen ein Triassic Center, der Triassic Beach mit Wasserspielen, die Aussichtsplattform, die Panorama Muschel, die beiden Berggipfel, der Korallen-Garten, eine Tropfsteinhöhle, ein Niederseilgarten und vieles mehr.] Uns zieht es natürlich vorrangig zur Aussichtsplattform in Form einer Fächerkoralle, die knapp 70m über dem Abgrund schwebt. Die spektakulären Tiefblicke durch das begehbare Gitterrost sind jedoch nichts für schwache Nerven. Ich traue mich und werde mit tollen Aussichten auf die Berwelt belohnt.

Aussichtspunkt auf der Steinplatte

Nach einiger Aufregung ist es Zeit für ein frisches Radler 🍻, welches wir im Panoramarastaurant Kammerkör an der Gondelstation bekommen. Das ist der perfekte Abschluß einer wunderschönen Wanderung mit Urzeit-Feeling, Gipfelglück und Nervenkitzel bei grandiosem Wetter.


Entspannt entlang des idylischen Pillersee im Pillerseetal

Für unseren zweiten Ausflug haben wir uns eine schöne Wanderung im Pillerseetal herausgesucht. Diese führt ca. 10km durch eine abwechslungsreiche Naturkulisse von St. Ulrich am Pillersee zurück zu unserem Hotel in Waidring. Bis nach St. Ulrich nehmen wir entspannt den Bus und fahren dazu mit der Gästekarte kostenfrei.

Direkt nach dem Aussteigen geht es auf den Wanderweg, der uns zuerst am Lasbach und dann entlang des rechten Seeufers des Pillersees führt. Der Weg ist super ausgebaut und verläuft direkt am Wasser, so dass man immer wieder schöne Ausblicke auf den See, die umliegenden Berge und zurück nach St. Ulrich genießen kann. Der ein oder andere Platz für ein kurzes, oder längeres Päuschen ist ebenfalls dabei.

Unterwegs trifft man auch auf die Bogenparcours des BSV Pillersee. Hier sollte man aufpassen, dass man nicht von einem überambitionierten Bogenschützen mit einer Zielscheibe verwechselt wird 😆. Spass beiseite, es weisen Schilder darauf hin, dass man nicht vom Weg abweichen sollte. Am Ende des Pillersees lädt nicht nur ein kleiner Ausschank auf ein Getränk und einen Imbiss ein, sondern man kann sich auch Tretboote ausleihen und mit Kindern auf dem Spielplatz toben.

Pillersee nahe Waidring

Nicht weniger langweilig ist der zweite Teil der Wanderung. Im Prinzip folgen wir dem Verlauf des Grießelbaches, mal links- und mal rechtsseitig. Wir passieren als erstes die Wallfahrtskirche St. Adolari. Sie ist die zweitälteste gotische Kirche Tirols, deren Ursprünge bis ca. 1200 zurückreichen. Besonders bekannt ist die kleine Kirche für die 1957 freigelegten Malereien des Netzrippengewölbes. Für Bieneninteressierte gibt es hier auch einen Bienenlehrpfad, der ausführlich über die Rolle der Biene im Ökosytem berichtet. Wir lassen den Bienenlehrpfad aus, ich mache aber einen kurzen Abstecher zur Teufelsklamm. der Aufstieg ist unspektakulär und nur am Ende kann man einen Blick in die kleine Klamm werfen. Weiter folgen wir dem Flußverlauf, der nun entlang der Strasse durch die Öfenschlucht führt. Da man direkt an der Strasse laufen muss, ist das nicht ganz so schön. Zum Glück ist wenig Verkehr.

Der letzte Abschnitt der Tour führt uns entlang eines immer breiter werdenden Flussbettes. Der Verlauf ist dennoch sehr idyllisch und bietet Zeit zum Verweilen und schöne Fotomotive. Schließlich sind wir in Waidring angekommen und legen die letzten Meter zum Hotel auf der Pillerseestraße zurück.

Und für alle Winterfans: Das Pillerseetal ist übrigens vor allem wegen Schneesicherheit ein Biathlon-Mekka! Dreimal wurden hier schon die Biathlon-Weltmeisterschaften ausgetragen, und jedes Jahr findet hier der Biathlon-Weltcup statt. Es lohnt sich also auch ein Besuch im Winter 😉. Wir fanden die Wanderung besonders schön, da sie im Kontrast zu den zahlreichen Bergwanderungen eine flache Alternative für einen entspannten Tag ohne viele Höhenmeter aufzeigt.


Hoch hinauf aufs Kitzbüheler Horn

Wenn man in den Kitzbüheler Alpen Urlaub macht, ist der Besuch des berühmten Kitzbüheler Horns wohl obligatorisch. Natürlich fährt von Kitzbühel auch eine Bergbahn bis auf den Gipfel, aber das wäre ja wohl zu einfach. Von St. Johann in Tirol hingegen fährt die Harschbischlbahn 🚠 (€27 mit Gästekarte) bis auf 1.604m zum Restaurant Harschbischlhütte und von hier an bewältigt man den restlichen Aufstieg zu Fuß. Der Aufstieg beginnt entspannt über den Hornweg, doch schon bald wird das Gelände deutlich steiler und felsiger. Der schmale Ludwig-Schreiber-Steig bietet mit seinem kurzen, aber anspruchsvollen Anstieg, dem markanten Felsentor und grandiosen Ausblicken einen besonders abwechslungsreichen Weg. In vielen Kehren führt er über steile Almwiesen nach oben und ist an den engsten Passagen sogar mit Drahtseilen gesichert.

Wir starten noch im Nebel, doch nach und nach bricht die Sonne durch das dichte Weiß und eröffnet uns schließlich eine beeindruckende Fernsicht über die umliegende Bergwelt. Trotz der Aussicht behalten wir den Pfad gut im Blick – der Aufstieg hat es nämlich durchaus in sich,, besonders für meine Mutti. Oben angekommen treffen wir auf die Panoramastraße zum Kitzbüheler Horn – und damit auf all die Touristen, die den bequemeren Weg nach oben gewählt haben. War es zuvor angenehm ruhig, ist hier plötzlich deutlich mehr Betrieb. Deshalb halten wir uns am eigentlichen Gipfelkreuz nur kurz auf und setzen unseren höchsten Punkt bei 1.996m, direkt an der St.-Johann-Gipfelantenne. Noch ein kurzer Halt im Gipfelhaus – ein notwendiger Boxenstopp – und schon verlassen wir den Trubel, um über die Horn-Panorama-Runde den Abstieg anzutreten.

Gleich zu Beginn wartet eine wunderbare Überraschung auf uns: Auf der Murmeltierwiese tummelt sich eine ganze Gruppe der putzigen Tiere, die wir begeistert beobachten.🐹 Molly hingegen ist von den kleinen Bergbewohnern alles andere als angetan – sie knurrt, bellt und wirft sich mächtig in Pose. Bis der Chef der Murmeltiertruppe offenbar genug hat, direkt auf uns zuläuft und einen deutlichen Drohlaut von sich gibt. Das zeigt Wirkung: Molly zieht den Schwanz ein und will nur noch die Flucht ergreifen.🤣

Weiter geht’s – der Abstieg ist zwar weniger steil, dafür aber deutlich länger. Immer wieder bleiben wir stehen, um die herrliche Landschaft zu genießen; besonders der Rückblick auf das Kitzbüheler Horn begleitet uns noch lange. Beim Holz-Aussichtsturm wechseln wir auf den Jägersteig, machen quasi eine 180-Grad-Kehre und müssen nun etwas Tempo machen, um die Bahn noch zu erwischen. Der komplette Abstieg wäre an diesem Tag einfach zu weit. Mit ein wenig Glück schaffen wir es rechtzeitig zur Station. Vor allem meine Mutti ist richtig geschafft – aber ich ziehe meinen Hut vor so einer Wanderleistung mit über 70 Jahren.


Der Hausberg von Waidring und die Seisenbergklamm

Die Wanderung zum Kitzbüheler Horn steckte Mutti noch ganz schön in den Knochen und so entschieden wir, es am nächsten Tag etwas ruhiger anzugehen. Wir beschlossen, den Tag in zwei Teile zu teilen. Vormittags taten wir etwas, was man an jedem Urlaubsort tun sollte, nämlich den zugehörigen Hausberg besteigen. Der Hausberg von Waidring liegt 1.120m hoch und kann sogar ein Gipfelkreuz vorweisen. Hinter der Pfarrkirche führt ein Weg nach oben und man kann den Einstieg zum eigentlichen Aufstieg kaum verfehlen. Der Weg führt durch dichten Herbstwald. Da der Hausberg nicht zu den größten Attraktionen gehört, ist hier auch niemand unterwegs. Einerseits ist das echt schade, da die kleine Wanderrunde wirklich schön ist, auf der anderen Seite freut sich Molly, die hier endlich mal frei laufen kann.

Nach nur etwas weniger als 2km erreichen wir das Gipfelkreuz und sind ganz angetan von der schönen Aussicht auf Waidring und die Steinplatte. Den Weg laufen wir nun einfach weiter und halten uns am Abzweig rechts zurück in Richtung Waidring. Man kann gar nichts falsch machen, alle Wege führen zurück in den Ort. Über die Auergasse und den Vogeltenweg enden wir die kleine Runde von ca. 5km an der Hausbergarena, dem kleinen Skiberg von Waidring.

Am Nachmittag zieht es uns nach Osten ins unweit entfernte Saalachtal. Die Saalach trennt im oberen Verlauf die Loferer Steinberge und die Berchtesgadener Alpen. Hier hat die Natur auf engstem Raum bizarr geformte Felsen, tosende Wasserfälle und eines der größten Höhlensysteme Europas geschaffen. Drei dieser außergewöhnlichen Naturdenkmäler wurden für den Menschen zugänglich gemacht, die Saalachtaler Naturgewalten. Seisenbergklamm, Vorderkaserklamm und die Lamprechtshöhle liegen nur 2km voneinenander entfernt zwischen St. Martin und Weißbach bei Lofer. Wir entscheiden uns für einen Besuch der Seisenbergklamm. Am Landgasthof Seisenbergklamm parken wir das Auto. Von hier ist es nur ein kurzer Weg bis zum Eingang und wir entgehen dem Gedrängel auf dem Hauptparkplatz. €7 pro Person kostet der Rundgang, der uns in gut einer Stunde zuerst durch die tief eingeschnittene Klamm des Weißbaches und dann oberhalb zurück zum Ausgangspunkt führt.

Der Weg durch die Klamm ist gut ausgebaut, Holzstege und ca. 300 Streppenstuffen überwinden einen Höhenunterschied von 80m. Der Weg ist kurzweilig, überall gibt es etwas zu entdecken und wir staunen über die oft bizarren Formen, die das tosende Wasser ins Gestein geschüft hat. Begleitet wird man vom Klammgeist, der an mehreren Stationen Wissenswertes vermittelt. So erfahren wir, dass die Entstehung der Seisenbergklamm 12.000 Jahre bis ans Ender der letzten Eiszeit zurückreicht. Mit Abschmelzen des Eises grub sich der Weißbach über Jahrtausende tief in den Fels und formte die engwandige Klamm. Im 19. Jh. wurde die 600m lange Klamm sogar für das Holzdriften genutzt. Und auch heute noch gräbt sich der Bach weiter stetig in den Fels. Der Weg zurück ist nach dem Erlebnis in der Klamm wenig spektakulär, nur am Ende hat man vom Logenplatz Schusterbichl einen wunderschönen Blick auf Weißbach und das Saalachtal.

Beim Besuch von allen drei Saalachtaler Naturgewalten kann man übrigens ordentlich spaaren, das Dreier-Ticket gibts für €17,50. Auch Hunde sind erlaubt … Molly ist aber nicht wirklich begeistert vom tosenden Wasser 😂.


Wanderung auf die Buchensteinwand

Der kleine Ort St. Jakob in Haus südlich des Pillerseetals ist Ausgangspunkt meiner Wanderung zur Buchensteinwand. Ich bin nur mit Molly unterwegs, um meiner Mutti eine Pause zu gönnen und um einfach ein paar Kilometer weiter zu wandern. Vom Parkplatz am Sportplatzweg führt der Wanderweg entlang des Anzentalbachs durch den Wald stetig nach oben. Wir treffen auf die Kröpflalm und laufen nun genau unterhalb der Gondeln der Bergbahn Buchensteinwand. War der Anstieg vorab moderat, wirds jetzt steil. In der prallen Sonne kommen wir völlig verschwitzt oben an, werden jedoch mit grandioser Aussicht auf die Kitzbüheler Alpen, die Loferer Steinberge und das majestätische Massiv des Wilden Kaisers belohnt. Nach kurzer Pause geht’s zuerst nach rechts zum originalen Gipfelkreuz der Buchensteinwand.

[Ein kurzer Fakt zur Buchensteinwand: Es handelt sich um einen freistehenden Berg, der an einem Grat entlang, nach Norden sanft und nach Süden hingegen steil abfällt. Schaut man von Süden auf den Berg, wirkt er eher wie eine Wand.]

Unweit entfernt befindet sich nun die eigentliche Attraktion am Gipfel. Auf 1.456m trohnt das begehbare Jakobskreuz. Mit seinen 29,60m Höhe und fünf Aussichtsplattformen mit einem unvergleichbaren 360-Grad-Panoramablick ist das imposante Bauwerk das größte seiner Art. Im Kreuz befinden sich nicht nur ein Restaurant, sondern auch vier hochmoderne Veranstaltungsräume und eine Kapelle. Nachts strahlt das Kreuz durch sein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept in verschiedenen Farben und ist selbst in weiter Ferne sichtbar.

Am Jakobskreuz findet man den Einstieg in den Panoramasteig und Blumenweg, der immer am Abgrund entlang mal auf mal ab bis hin zu einem Spreichersee führt. Der Weg ist spannend mit zahlreichen Schildern über die Flora auf der Buchensteinwand gestaltet. Zudem hat man den wohl besten Ausblick zurück auf das Jakobskreuz.

Der Abstieg nach Südosten führt Molly und mich weiter zur gemütlichen Hoametzlhütte. Ah, die hat glücklicherweise geöffnet und wir kehren wir für eine Mittagspause ein. Die Brotzeit teilen wir uns, das kühle Radler ist natürlich nur für mich.😁 Nach der Stärkung folgen wir dem Kammbergweg und schließlich dem Bödenweg hinab ins Tal. Begleitet werden wir von, zum Glück, friedlich weidenden Kühen.🐮 Unten angekommen müssen wir nur ein kurzes Stück entlang der Strasse bis zum Wiesensee laufen. Ab hier kann man eine Loipe abseits der Strasse und weg vom Verkehr nutzen.

Nicht verpassen sollte man den Einstieg in den kleinen Klettergarten Halser Grund. Durch diesen hindurch folgt man einem sehr hübschen und ruhigen Pfad entlang des idyllischen Katzelbaches. Entlang kleiner, eher sehr wenig befahrener Strassen geht’s Richtung Flecken und weiter zur Talstation der Bergbahn. Von hier aus ist es nur noch ein kurzer Weg zurück zum Sportplatz in St. Jakob in Haus. Insgesamt sind wir auf dieser Wanderung knapp 17km gelaufen, aber mit einem ordentlichen Anstieg. 😎


Ausflug zur Almenwelt Lofer – Ein perfekter Abschluß

Östlich von Waidring liegt die Almenwelt Lofer. Hier kann man die Tage im Winter nicht nur mit Skifahren verbringen, sondern den Rest des Jahres auch herrlich wandern. Wir wollten an unserem letzten Urlaubstag das Grubhörndl mit 1.747m erklimmen und von dort eine letzte tolle Aussicht genießen. Spontan entschieden wir uns jedoch für den altersgerecht etwas leichteren Panoramaweg zum roten Marmorsee. Keine schlechte Wahl, denn auch auf diesem Rundweg gab es viel zu sehen.

Von der Bergstation auf 1.350m (Bergbahn von Lofer Gästekarte 23€, für Hunde 5€) führte der gut ausgeschilderte Wanderpfad durch die schöne Almlandschaft bis hin zum roten Marmorsee. Hier finden sich zahlreiche Bänke für eine kleine oder große Auszeit. Der See bekam seinen Namen von den roten Steinen, die ihn vollständig umgeben. An Tagen ohne Wind liegt der kleine See still und friedlich in der wunderschönen Natur der Loferer Almenwelt und im Wasser spiegelen sich Berge und Bäume. Da es ziemlich windig ist, verweilen wir nur kurz. Wir machen uns gleich auf den kurzen Weg zum Gipfelkreuz des Schönbühel direkt an der oberen Liftstation des Senderexpress. Nebst Dynamo Dresden Aufkleber an einer Schneekanone (Die sind wirklich überall 😆!) finden wir hier vor allem einen tollen Ausblick auf die Almenwelt Lofer samt umliegender Berge.

Der Rückweg der rund 6km langen Rundtour führt uns über den Alpengasthof Schönblick. Natürlich kehren wir hier nochmal ein. Zwei Gläser Buttermilch, Speckbrot und Kaspressknödelsuppe machen die Wanderung und einen wundervollen Wanderurlaub mit Mutti und Molly perfekt. 😍


Fürs nächste Mal: Wandern in den Loferer Steinbergen

Mittelpunkt der Loferer Steinberge und Ausgangspunkt zahlreicher anspruchsvoller Wander- und Klettertouren ist die Schmidt-Zabierow-Hütte auf 1.966m. Von insgesamt vier Aufstiegen ist der Weg von Lofer bis zur Hütte mit gerade mal 5km der beliebteste, hat es aber mit über 1.000 Höhenmetern dennoch in sich. Möchte man in den Loferer Steinbergen wandern, sollte man die Hütte als Basis nutzen. Sie ist von Mitte Juni bis Anfang Oktober geöffnet und bietet ca. 56 Personen einen Schlafplatz sowie Verpflegung. Hunde sind über Nacht leider nicht erlaubt und dürfen nur bis zur Hütte mitgenommen werden (Vorsicht: für Hunde gefährliche Klettersteige).

Die abwechslungsreichen Wanderungen und Klettertouren, führen zu markanten Gipfeln, wie Hinterhorn und Mitterhorn, in der Umgebung. Man kann die Loferer Steinberge aber auch komplett durchqueren. Leider war die Hütte in diesem Jahr bereits geschlossen. Ein Wandererlebnis in den Loferer Steinbergen muss also leider noch warten.

Loferer Steinberge nahe Waidring

http://www.schmidt-zabierow.at/


Café in Waidring

Tipp – Café von Frau Erika Schmid

Das Café ist in Waidring sehr beliebt, Plätze sind daher schwer zu ergattern. Nicht ohne Grund, denn der Kuchen von Frau Schmidt ist sensationell. Wir haben Glück, nach unserer ersten Wanderung auf der Steinplatte finden wir bei heißen Temperaturen einen schattigen Platz. Der Cappuccino war lecker, der handgemachte Pflaumenkuchen himmlisch und dazu noch groß, so dass er für uns beide gereicht hat. Dafür gibt es zwei Daumen hoch für Frau Schmidt. 👍👍


Alle Wanderungen finden sich in meiner Komoot Collection „Wandern rund um das PillerseeTal in den Kitzbüheler Alpen“:
https://www.komoot.com/de-de/collection/3328043/embed


Unser schönes Nachbarland Österreich hat unzählige Urlaubsregionen zu bieten. Ob Sommer oder Winter, hier komme ich immer gern her.
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